Lernen fürs Leben Siegen e.V.
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Der Schmetterling ~ Nr.37

Sonntag, 26. Mai 2024
Lernen fürs Leben Siegen e.V.

0271-7411-0102  ~  www.lfl-siegen.de

Vergessend meine Willenseigenheit,
Erfüllet Weltenwärme sommerkündend
Mir Geist und Seelenwesen;
Im Licht mich zu verlieren
Gebietet mir das Geistesschauen,
Und kraftvoll kündet Ahnung mir:
Verliere dich, um dich zu finden.


Wie schön war das heute denn bitte???

Maifest, Tag der Begegnung, und vorher noch etwas Unangenehmes ~ anstrengende 2 und mehr Tage liegen hinter uns. Großen Dank an alle. Lassen wir einfach zwei Meldungen aus unserm Chat sprechen. Zunächst K.:

Wir alle sind ganz sicher total erschöpft, aber genauso glücklich heute nach Hause gefahren. Nicht nur die Freude an dem was man tut, sondern auch die Freude aneinander zeichnet diese wundervolle Gemeinschaft aus. Soviele verschiedene Menschen, und dennoch soviel ehrlicher Respekt und Wertschätzung. Das fühlt sich doch an wie eine warme Kuscheldecke.

Was wir haben, viele von uns schon vorher in der Schule hatten, ist so wertvoll wie selten. Ich bin sicher, auch das haben wir gestern transportieren können; eine absolut starke, gefestigte Gemeinschaft. Immun gegen Falschheit, Schlechtigkeit und getragen im Miteinander eines Zieles.

Euch allen einen erholsamen, schönen Sonntag.

Und C. schreibt:

Ihr Lieben,

wie schön war das heute denn bitte???

Lieben Dank an Euch alle!!!

Und K.-P. auf dem Weg zum Bahnhof:

Ich bin begeistert! Macht weiter so!

Ah, gerade kommt noch ein Bericht von A. herein:

Was für ein wunderschönes Fest!

Wir sind noch ganz erfüllt von einem rundum gelungenen Maifest!

Bei herrlichem Wetter wurde gelacht, erzählt, getanzt, gefilzt, jongliert und köstlich gegessen!

Das Puppenspiel von „Schneeweißchen und Rosenrot“ hat Groß und Klein verzaubert und die schönen Stände der Kunsthandwerkerinnen und Händler rundeten die Atmosphäre ab.

Einige Stimmen der Gäste:

Auch die Politik war zu Besuch: „Hier spürt man eine starke und fröhliche Gemeinschaft!“, so Volkmar Klein, MdB.

Wir sind uns einig ~ das war unser erstes Fest und sicher nicht das letzte!

Vielen Dank an alle, die sich so tatkräftig eingebracht haben!

Ein paar Fotos können Sie hier sehen.

Schulkonzept in Häppchen:  Kinder, Eltern, Lehrer

Für diesen Punkt unserer „sozialen Struktur“ lassen wir ein Bild sprechen, das der Gründungslehrer Helmut Theisohn (1939-2007) immer wieder auf Elternabenden gegeben hat ~ wohl nie schriftlich fixiert und daher hier aus dem Gedächtnis wiedergegeben (er zeichnete es auch gern auf):

In der Mitte unseres Kreises sind die Kinder („unsere Zukunft“), außen wir Erwachsenen. Der Kreis gibt den Kindern Schutz. Damit die Kinder wirklich in der Mitte des Kreises sein können und dort ihresgleichen begegnen können, müssen wir Erwachsenen sie loslassen: die Eltern kennen diese Aufgabe, aber auch die LehrerInnen müssen loslassen, und nicht etwa glauben, sie hätten die besseren Erziehungs-Einsichten. Nur wenn wir Erwachsenen alle loslassen können und selbstlos die Kinder Kinder sein lassen können, haben wir überhaupt die Hände frei, um unter uns Erwachsenen einen bewussten, starken, stabilen, schutzgebenden Kreis zu bilden. Gelingt uns dies, ist es zweifellos die größte Wohltat, die wir den Kindern geben können.

Tschüss, Klappspiegel!  Was ist das?

~ alte Kamellen ~ bewahrenswerte Schätze ~ Klappspiegel öffnen ~

Mitgliederversammlung des Fördervereins ~ also sozusagen des Urkeimes unserer Gemeinschaft, von 1989 ~ zufälligerweise am Vorabend unseres Festes. Wir fassen möglichst kurz zusammen, für die, die nicht dabei sein konnten oder wollten.

Wir konnten nichts mehr reißen, ganz klar. Darauf hatten wir es ja auch nicht mehr angelegt. Erhobenen Hauptes wollten wir uns verabschieden, und das gelang uns ~ jedem für sich innerlich. Denn die Möglichkeit zu Begegnung, zu einem Dank (immerhin saßen ja die beiden Ur-Gründerinnen dabei) wurde nicht ergriffen, vermutlich nicht einmal gesehen.

Danken für etwas, was man von Vorangegangenen empfangen hat: keine Pflichtübung, sondern eine Tat, die einen selbst stärkt. Taten, die aus der eigenen Mitte fließen, stärken und sind fruchtbar. Auch wenn man, für sich selbst oder in Gemeinschaft, vielleicht hart darum ringen muss, diese Mitte zu finden. Das war und ist unsere Auffassung von Gemeinschaft, die sich in unserer Schule bewährte. Sie wurde vor-gedacht von intelligenten Menschen wie Rudolf Steiner.

Es wurde, horribile dictu, an diesem Abend noch einmal ausgesprochen: diese „Struktur“ (dieses Wort benutzen sie auch für unsere Auffassung von Gemeinschaft) musste also weg, weil sie die schlimmen Zustände herbeigeführt habe.

Und in den Verhandlungen des Abends wurde ein weiteres Mal das gegenteilige Konzept vorgeführt: die eigenen Handlungen stets, wenn’s brenzlig wird, an Äußerem zu „begründen“, statt so lange (mit sich, mit anderen) zu ringen, bis eine Mitte („ich“) fühlbar ist.

Der Gewinn des Abends für uns: noch einmal so greifbar zu haben, dass wir andere Wege gehen wollen.

Nun denn! Tschüss, liebe gute Gans, bis übermorgen, wir vergessen Dich nicht! Tschüss, Klappspiegel!


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